Für welchen Vakuumbeutel sollte ich mich entscheiden?

Eine der häufigsten Fragen zum Vakuumverpacken lautet: Welchen Vakuumbeutel sollte ich verwenden? Wie finde ich heraus, welchen Vakuumbeutel ich wofür einsetze? In diesem Post sprechen wir über Vakuumbeutel unterschiedlicher Art und erklären, wofür sie dienen.

Es ist wichtig, den richtigen Vakuumbeutel zu verwenden

Unser Firmen-Küchenchef Enrique Fleischmann, Experte im Vakuum- und Niedrigtemperatur-Garen erläutert: Als Erstes müssen Sie verstehen, dass sich nicht alle Vakuumbeutel für alles eignen. Daher sollten Sie in der Lage sein, je nach den gegebenen Elementen den richtigen Vakuumbeutel auszuwählen. Beachten Sie außerdem, auch wenn Sie kein Experte in Kunststoffen sind: Die Lieferfirma Ihrer Beutel sollte am Fertigungsort alle notwendigen Tests durchgeführt haben und ein technisches Datenblatt mit allen Informationen zur Verfügung stellen. Es ist wichtig, auf den Säuregehalt, die Gefriertemperatur, die Einwirkzeit usw. zu achten. Vor allem gilt es, zu verstehen, dass unter Wärme- oder Kälteeinwirkung bestimmte Stoffe aus einem Kunststoffbeutel ins Lebensmittel übergehen könnten. In einem solchen Fall büßt ein Beutel möglicherweise seine Original-Eigenschaften ein, und austretende Stoffe könnten am Lebensmittel haften bleiben.

Arten von Vakuumbeuteln

Verschiedene Vakuumbeutel unterscheiden sich in der Wandstärke und in ihren Anteilen von Polyamid und Polyethylen.

  • Aufbewahrungs-Vakuumbeutel: Bei diesen Beuteln spielt die Konservierung die Hauptrolle.
    Sie eignen sich ideal für frische und auch für zubereitete (gekochte) Lebensmittel. Die meisten dieser Beutel sind auch für die Pasteurisierung geeignet, das heißt, für Kochtemperaturen bis 80 Grad.
    Aber nicht alle Vakuumbeutel sind für Temperaturen über 80 ºC und zum Tiefkühlen geeignet. Sehr wichtig: Vergewissern Sie sich, dass ein Vakuumbeutel zum Kochen und/oder Einfrieren geeignet ist. Bei überschrittener Temperatur könnte ein Kunststoff sich zersetzen oder seine Eigenschaften verlieren. Normalerweise sind Koch- und Tiefkühlbeutel den Aufbewahrungsbeuteln sehr ähnlich, aber sie sind in der Regel fester und dicker. Solche Beutel eignen sich für Gartemperaturen bis 120 ºC und zum Tiefkühlen bis -21 ºC. Für Temperaturen über 120 ºC sollten Sie metallisierte Beutel verwenden: siehe die unten folgende Erklärung.
  •  Einziehbare Beutel: Mit diesen Vakuumbeuteln bewahren Sie die Form des verpackten Lebensmittels. Beutel dieser Art erscheinen zwar sehr dünn, aber bei Hitzeeinwirkung ziehen sich zusammen, werden härter und haften stärker am Lebensmittel. Sie eignen sich dann besonders, wenn Sie die Form des Lebensmittels hervorheben möchten, etwa bei einem Schinken. Außerdem sind sie auch vorzüglich geeignet, um Säfte und Soßen im Beutel zu konservieren. Man verwendet Vakuumbeutel dieser Art vor allem für Fleischprodukte und Käse.
  • Metallisierte Vakuumbeutel: Mehrschichtige Beutel dieser Art halten höhere Drücke aus und bewahren die Eigenschaften des verpackten Lebensmittels noch besser. Da kein Licht in diese Beutel fällt, büßen die Lebensmittel außerdem keine organoleptischen Eigenschaften ein. In der Regel kommen solche Beutel in der Lebensmittelbranche zum Einsatz. Es gibt zwei Arten von metallisierten Beuteln: Beide Beutelseiten können metallisiert sein, oder die Vorderseite besteht aus Kunststoff. Letztere Beutel kommen meist dann zum Einsatz, wenn man das Produkt sichtbar attraktiv präsentieren möchte. Das gilt zum Beispiel für verpackte Wurstwaren. Gartemperaturen über 120 ºC sind der Einsatzbereich metallisierter Vakuumbeutel, denn ihre Wände sind dicker und ihre Struktur widersteht einwandfrei dem gegebenen Druck, ohne die Original-Eigenschaften zu verlieren.

Wichtig: Nicht alle Vakuumverpackungsmaschinen sind in der Lage, diese Beutel zu verschließen. Prüfen Sie, ob Ihr Gerät für Beutel dieser Art geeignet ist. Zum Beispiel eignen sich unsere Vakuumverpackungsmaschinen der Sensor-Ultra-Reihe für metallisierte Beutel.

  • Kompostierbare Beutel: Immer mehr Anbieter versuchen, Lösungsansätze für das Problem des Kunststoffverbrauchs bereitzustellen. Einerseits sind alle in dieser Reportage erwähnten Beutel recycelbar, und es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, das zu tun. Doch kompostierbare Beutel gehen einen Schritt weiter: Sie kommen ohne Kunststoffe aus. Nun sind diese Beutel nicht sehr temperaturresistent; Ihre Eigenschaften bleiben unter hohen und tiefen Temperaturen nicht intakt. Außerdem sind sie nicht sehr feuchtebeständig. Daher eignen sie sich nicht zum Tiefkühlen und gestatten das Garen nur bis 85 ºC und höchstens 12 Stunden lang. Aber sie sind eine sehr gute Wahl zum Konservieren von frischen Lebensmitteln und/oder Zubereitungen, die kein Erhitzen oder Regenerieren benötigen.

Wichtig: Viele Anbieter sind in dieser Richtung tätig. Inzwischen gibt es biologisch abbaubare Beutel, die anderen Temperaturen und Einwirkungszeiten widerstehen.

Andere Möglichkeiten der Verpackung

  • Heißversiegelte Behälter: Es gibt zwei Arten solcher Behälter. Am häufigsten sind Behälter zur Aufbewahrung gekochter und heißversiegelter Lebensmittel ohne Vakuum. Behälter mit Vakuum erfordern hochentwickelte Maschinen: Der grundlegende Ablauf ist derselbe, aber eine Kammer erzeugt außerdem in einem Zwischenschritt ein Vakuum und verschließt danach den Behälter mit Kunststoff.

Wichtig, bedenken Sie: Behälter sind meist keine gute Wahl zum Vakuumgaren, denn sie schwimmen oftmals obenauf.